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Preußisch Oldendorf / Bad Holzhausen Kurpark - Gut Crollage - Burgruine Limberg - ehem. Gut Holzhausen |
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28. März 2014 |
Diese Wanderung liegt ein wenig weiter weg von Osnabrück und zwar im Kreis Minden. Sie führt von Bad Holzhausen aus ins Wiehengebirge, hoch zur Burgruine Limberg. Weiterhin führt sie an 3 ehemaligen Rittergütern vorbei. Die Route in Kurzform: TERRAvita-Parkplatz "Sportplatz am Haus des Gastes" - markierter Wanderweg Mühlenbachtal A8 (8 V): durch den Kurpark bis zum südlich gelegenem Pavillion - entlang der Eisenbahnschienen - ehemaliges Rittergut Crollage - die Bünderstraße (L557) queren - am Kreuz nach oben auf einen Pfad parallel zur Landstraße gehen - den Wanderweg A8 verlassen und links abbiegen in den Wald (nicht am Waldrand, sondern einen Weg später) - diesem Weg bis zur Burgruine quasi geradeaus folgen - für den Rückweg zum Kurpark dem markierten Wanderweg Limberg A7 (7 V) folgen. |
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Schon von weitem sehen wir im Kurpark bunte Bänder an einem Wunschbaum flattern. Es wird dazu eingeladen, seine Wünsche aufzuschreiben und in die Zweige zu hängen. Das Material dazu gibt es im Haus des Gastes (ehemaliges Rittergut Holzhausen). Diese Sammlung verschiedenster Wünsche soll dann Impulse für neue Gedanken, Ideen und Wünsche auslösen - eine schöne Idee. Unser Wunsch jedenfalls, eine interessante und gleichzeitig entspannte Wanderung bei gutem Wetter zu unternehmen, erfüllte sich gerade. Klar, dass wir da auch einige Geräte im "Garten der Generationen" nutzten, um unsere Muskulatur vor der Wanderung aufzuwärmen und zu lockern. Ein sehr ansprechendes Angebot mit großem Spassfaktor. In diesem Flyer findet man die genauen Beschreibungen der einzelnen Bewegungsstationen. Das Wassertretbecken - von der Großen Aue gespeist - verharrte allerdings noch ein wenig verschlammt im Winterschlaf. Auch der große Kinderspielplatz war zum Zeitpunkt unserer Wanderung, einem Freitag, ein wenig verwaist. Immerhin - die Kinder der Trauerschwäne nutzten ihn als Sonnenwiese. Die Körperhaltung der Elterntiere allerdings ließ keinen Zweifel aufkommen - der geforderte Sicherheitsabstand sollte eingehalten werden. Im südlichen Bereich des Kurparks wird gerade ein Barfusspark angelegt. Hinter dem dortigen Pavillion mit Ruhebank und Tinnitusstation führt uns der Wanderweg weiter durch das Mühlenbachtal (In diesem Bereich wurde die Große Aue Mühlenbach genannt) Richtung Gut Crollage. |
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Wer jetzt allerdings einen idyllischen Wanderweg entlang des Mühlenbachs erwartet, der wird enttäuscht. Es geht zwar auf einem Wirtschaftsweg durch das offene Landschaftsgebiet, jedoch für ca 1 Kilometer genau neben den Eisenbahnschienen entlang. Ein Zug allerdings kam uns nicht entgegen, was doch auf eine recht wenig befahrene Strecke schließen lässt. Hinter dem kleinen Wäldchen biegen wir rechts ab und verlassen die Schienen. Ab jetzt führt der Wanderweg 500 Meter weit auf einem asphaltierten Weg über den Privatbesitz des Gutes Crollage. In diesem Abschnitt ist der Wanderweg nicht markiert, darf aber genutzt werden. Im Wäldchen neben dem Weg schließlich die erwartete Idylle: ein Bachlauf und ehemalige Fischteiche, garniert mit Frühblühern wie Buschwindröschen und Schlüsselblumen. |
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Auch wenn das schlossartige Herrenhaus des ehemaligen Rittergutes Crollage vom Weg aus nicht vollständig zu sehen ist, das Gut bietet viele reizvolle Anblicke. Im 14. Jahrhundert wurde es gegründet, 1578 im Stil der Weserrenaissance erbaut und später erweitert. Auch eine Mühle gehörte zum Rittergut. | ||
Interessant auch die nicht alltägliche Hausinschrift des obigen Fachwerkhauses: Jehova segne und erhalte den Weinstock und Reben des Hauses Crollage und Mühlenburg und las keine seiner Weinberen erwelken Erbauet im Jahre 1779 den 8 Juny von Meister Anthons Hreier An der Weggabelung am Gut gehen wir dann rechts Richtung Bünder Straße, überqueren diese und gehen rechts am Kreuz und der Steinbank den Pfad hoch. Apropos Kreuz. Inschrift und Zahlen lassen mich stutzen. Was hat es mit diesem Kreuz auf sich? Pfarrer Roland Mettenbrink hat bereits nachgeforscht: Der Gutsherr von Crollage, Wilhelm von Ledebur hat es aufgestellt. Das Kreuz ist mit einem Spruch aus dem Buch des Jeremias versehen: "O Land, Land, Land höre des Herrn Wort". Darunter die Jahreszahlen 1914 - 1920. Ungewöhnlich. 1914 fing der 1. Weltkrieg an. Aber er ging bis 1918, nicht bis 1920. Aber 1920 starb der Sohn des Gutsherrn. Er wurde auf ungeklärte Weise in Luckenwalde von einer Lore überrollt. (Quelle: Kreuz an der Bünder Straße) Wilhelm von Ledebur war der damaligen Erweckungsbewegung verbunden, seine Schwester Julia mit Fritz von Bodelschwingh, dem Anstaltsleiter von Bethel verheiratet. Das Kreuz selber steht heute unter Denkmalschutz, seine Inschrift ist meiner Meinung mehr als aktuell. Wieder einmal etwas am Wegesrand, über das es sich lohnt, nachzudenken. Zeit genug dazu gibt es beim Aufstieg zur Burg Limberg. Nur einen kleinen Rechts-Links-Schlenker um eine Kuhle herum macht der Waldweg, ansonsten geht es immer der Nase nach geradeaus. Dann ist der Burgfried durch die jetzt noch unbelaubten Bäume zu sehen. |
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Zur Geschichte der Burg Limberg ist auf den Informationstafeln reichlich zu lesen. Heute kann man sich im Turm standesamtlich trauen lassen. DIE passende Umgebung, Gerichtslinde, Gefängnis,... Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Gerne hätten wir den Bergfried bestiegen, den Schlüssel dazu und auch das Buch zur Burg gibt es im benachbarten Forsthaus. Und natürlich auch noch Speis und Trank. Nur - unsere Zeitplanung an diesem Tag war leider nicht mit den Öffnungszeiten der Gaststätte kompartibel. Vielleicht ein andermal. |
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So genossen wir den Rundgang um die Burg, die Sicht auf den Burggraben und die Burgwälle - und den Lerchensporn, der hier reichlich blühte. Zurück ging es dann über den gut markierten pfadigen Wanderweg Limberg. Dieser führt direkt an der Familiengrabstätte von Oheimb vorbei. Sie waren nicht nur die Besitzer vom Gut Holzhausen und Gut Hudenbeck, sondern ihnen gehört auch ein großer Teil des ehemals preußischen Staatsforstes Limberg und die Burgruine Limberg. 1982 wurde der städtische Limbergverein gegründet, um die bauliche Sicherung der Burganlage zu gewährleisten. |
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Wir überqueren die Bünder Straße direkt beim Gut Hudenbeck. Die Familie von Oheimb, bereits Besitzer des Gutes Holzhausen kaufte 1813 auch das Gut Hudenbeck. Da diese beiden Güter in direkter Nachbarschaft liegen und zu einem Besitz vereinigt wurden, gibt es seitdem immer wieder Verwechselungen bzgl. ihrer Bezeichnung in der Literatur. So gehört der Wanderweg entlang den Gebäuden des ehem. Gutes Hudenbeck auch schon wieder zum ca 5 ha großen Kurpark von Bad Holzhausen, ehemals Gebiet des Gutes Holzhausen. Wir durchschreiten ein Tor, gebildet von einem alten Baum mit weit ausladenden Ästen, einer Steinweichsel. Das rötliche Holz wurde früher für Pfeifenrohre und Gehstöcke verwendet. So ist es auf der Infotafel zu lesen. |
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Mittelpunkt des Kurgartens aber ist ohne Zweifel das Herrenhaus des ehemaligen Rittergutes Holzhausen. 1558 wurde es in seiner heutigen Form als Wasserschloss erbaut. Seit 1981 dient es den Kur- und Erholungsgästen als "Haus des Gastes". | ||
Auch die Gutswassermühle wurde ab 1982 renoviert und bietet so allerlei. Einfach HIER KLICKEN. |
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