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Osnabrück/Fledder Stadtteilwanderung |
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Start |
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Juni 2012 |
Bei diesem Track handelt es sich um eine Wanderung vorwiegend auf grünen Wegen und Pfaden in Osnabrück innerhalb der Stadtteilgrenzen des Stadtteils Fledder. |
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Aktualisiert und erweitert am 19.07.2014: |
Im Fledder durchs Grüne schlendern. Das ist doch Industriegebiet, wo soll da Grün sein? So oder ähnlich sind meist die ersten Reaktionen, die ich nach diesem Satz ernte. Hasepark – das ist doch kein Park zum Spazierengehen, das ist doch ein Gewerbepark. Umso überraschter, aber auch erfreut war ich, als ich erfuhr, dass gerade diese Tour in der Serie „Wanderlust“ der NOZ vorgestellt werden sollte (NOZ-Printausgabe vom 19.07.2014). Ein Anlass für mich diesen Track nach 2 Jahren noch einmal zu gehen. Leben ist Veränderung, im Großen wie im Kleinen, auch wenn der Rahmen gleich bleibt. Da ist natürlich immer der Wechsel der Jahreszeiten und des Wetters. Binsen und Schilf wirken im Sommer intensiv sattgrün, dazu gibt es an vielen Stellen kleine oder größere Wildblumenteppiche. Im Frühling dagegen ist der Kreislauf von Werden und Vergehen besonders deutlich. Das noch stehende bereits verwelkte Schilf wirkt dann fahlblass bei wolkenverhangenem Himmel, jedoch leuchtend golden im Sonnenschein. Dazu der hellgrüne Hoffnungsschimmer der Baumkronen, der die Kahlheit der Bäume im Winter vergessen lässt. Gerne stelle ich mir auch vor, wie dieses Gebiet im bunten Herbstkleid aussehen mag. Oder im Winter. Nur leicht gepudert oder gewärmt von einer dicken Schneedecke. Nur – zu diesen Zeiten bin ich hier noch nicht herumgestromert. |
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Früher war der Fledder einmal feuchtes Weideland, durchflossen von der Hase. Diese führt auch heute noch durch den Fledder, doch neben Feuchtgebieten kamen extrem trockene Böden dazu, Industriebrachland. 1868 war hier das Eisen- und Stahlwerk gegründet worden, in unmittelbarer Nähe der Schienenstränge der Eisenbahn und des Bahnhofs. 1989 ging der letzte Ofen der Klöcknerwerke aus. Arbeitsplätze waren verloren, die Menschen mussten mit diesen Veränderungen klarkommen, genauso wie die Natur. Die meisten Gebäude des ehemals für Osnabrück bedeutenden Werkes wurden quasi abrasiert und die Fläche der Natur überlassen. Nur bei Magnum findet noch eine mechanische Stahlbearbeitung statt und eine weitere ehemalige Halle wird jetzt als Skate-Halle genutzt. Vor dem ehemaligen Verwaltungsgebäude von Klöckner erinnert ein geschmiedeter Schiffssteven als Industriedenkmal an diese stählerne Ära. |
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Den Trackverlauf musste ich jetzt (2014) ein wenig ändern. Er hätte sonst über abgesperrtes Baugelände geführt. Hier entsteht der Neubau der Zustellbasis für die Deutsche Post DHL Osnabrück. Auf die übliche gelbe Fassade soll verzichtet werden, weil sie hier in der Stadt als zu aufdringlich empfunden würde. (?) Das Blumenmeer direkt daneben jedoch liebt die Farbe Gelb. Seit 2012 hat sich hier das giftige Jakobskreuzkraut mit seinen gelben Blüten großflächig ausgebreitet. Ob der Jakobskrautbär, ein auffällig roter Falter, auch Karminbär oder Blutbär genannt, das Jakobskreuzkraut in diesem Gebiet bisher noch nicht entdeckt hat? Dabei hat er sich genau auf diese Pflanzen spezialisiert. Aber vielleicht findet ja der ein oder andere Spaziergänger bis Ende August hier doch schon die ersten Jakobskrautbärraupen. Für mich sind es „Biene-Maja-Raupen“ - wegen ihrer auffällig gelb-schwarzen Färbung. Auf Wanderungen in den Stadtteilen Atter, Schölerberg und Nahne habe ich sie jedenfalls schon entdeckt. 2012 begrüßte mich im Hasepark noch der pelzige blau blühende Natternkopf, auch „stolzer Heinrich“ genannt. Ob er sich bei meinem Gang 2014 nur versteckt hielt oder als echter Pionier längst auf einer anderen Industriebrachfläche arbeitet, habe ich bei diesem Gang nicht ausreichend genau beobachten können. Auch die Färberkamille habe ich diesmal an mir bekannten Stellen vermisst. Geblieben ist aber die reichhaltige Insektenwelt, Bienen, Grashüpfer, Libellen, Schmetterlinge, … ein stadtinternes etwas wildes Paradies für Naturfreunde und Freunde der Makrofotografie. Über die Gefahren, die vom Jakobskreuzkraut für Menschen und Tiere ausgehen, und der Notwendigkeit politisch und praktisch zu handeln, informiert die Homepage des Arbeitskreises Kreuzkraut e.V. http://www.jacobskreuzkraut.de/. |
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Neu und erfreulich bzgl. des Erholungswertes im grünen Netz der Stadt Osnabrück: Entlang des Haseuferweges hier im Hasepark wurden mehrere Outdoor-Fitness-Geräte aufgestellt. Auf Grund von Baumpatenschaften konnten etliche Obstbäume am Wegesrand gepflanzt werden. Und es kann Basketball gespielt werden: „Do not hang on the ring“ ist in der Freiluft-„Arena“ zu lesen. Darüber hinaus hat mich die besondere Erinnerungskultur hier im Hasepark beeindruckt. Der Weg über den Bahndamm ist inzwischen von hohen Brombeerbüschen gesäumt. Die ersten Beeren sind schon reif. Ob man sie aber bedenkenlos essen kann? Wachsen sie weit genug von den Bahnschwellen und den evtl. mit Herbizid behandelten Gleisbetten entfernt? (19.07.2014) |
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Hier geht es zum Artikel in der NOZ vom 17.07.2014 zu diesem Wandervorschlag: http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/491637/unterwegs-uber-das-ehemalige-klockner-gelande |
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Kurzinfo Diese Seiten enthalten im wesentlichen Touren, die wir bis Ende 2017 unternommen haben. Leider können wir aus zeitlichen Gründen weder neue Wandervorschläge hinzufügen, noch die alten Vorschläge oder unsere Homepage aktualisieren. Vielleicht funktioniert deshalb so mancher Link nicht mehr oder es wird zu falschen Seiten weitergeleitet. Tracks können evtl. nicht mehr vollständig nachgewandert werden; z.B. wegen neuer Baugebiete, neu angelegter Straßen, zugewucherter Pfade, gesperrter Wege, ... Vorgeschlagene Einkehrmöglichkeiten, Wanderkarten usw.wird es eventuell nicht mehr geben... Dafür bitten wir um Verständnis. |
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