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Osnabrück / Wallenhorst Nettetal - Wassermühlen - Wittekindsburg - Kloster Nette |
Nette Runde: ca 11 km
Adresse: Einkehrempfehlung: Gasthaus Knollmeyer |
700 m geht es zu Beginn auf der Rostocker Straße durch das Haster Wohngebiet, dann haben wir den Wald erreicht und wandern ein Stück weit auf dem Ruller Kreuzweg. Die einzelnen Stationen wurden von der Osnabrücker Keramikerin Ruth Landmann (1912-2008) gestaltet. (HIER Klicken) |
Beim Versuchshof gehen wir direkt am Zaun entlang und im weiteren Verlauf mehr oder weniger am Waldrand entlang bis wir durch den Hintereingang (grünes Tor) das Gelände der Fachklinik Nettetal (Rehabilitationsklinik für Suchterkrankungen) betreten. Der Leitgedanke der Klinik findet sich auch im äußeren Erscheinungsbild wieder, "dass jeder Mensch als Person einmalig ist, eine ihm von Gott gegebene unverfügbare Würde besitzt, und dass das Leben eines jeden Menschen ein Geschenk Gottes ist." |
Nun ein kleines Stück asphaltierte Wegstrecke und der an der Nette liegende Wanderparkplatz Nettetal ist erreicht. Hier können wir eine Einkehr im Bistro der Forellenzucht Nettetal nur empfehlen. Entspannung und Gaumengenuss pur besonders bei gutem Wetter draußen mit Blick auf die Fischteiche, das Federvieh und die Ziegen. |
Der weitere Wegverlauf führt durch den Wald direkt an der idyllischen Nette entlang. Wer ein wenig trittsicher ist, wählt den schmalen Pfad bergauf und bergab, der vom Hauptwanderweg rechts abzweigt und schließlich auch wieder auf diesen Hauptweg führt. Alternativ bleibt man einfach auf dem Hauptweg. Mit etwas Glück lässt sich der Eisvogel oder eine Wasseramsel beobachten, im Februar 2012 gaben sich hier mehrere Silberreiher ein Stelldichein. Die Wassermühle im Nettetal (Knollmeyers Mühle) wurde vermutlich schon zur Zeit Karls des Großen (747 - 814 n.Chr.) gegründet. Die Wasser- und Staurechte wurden erstmals 1253 schriftlich erwähnt. Die Nettetalmühle gehört damit zu den ältesten Wassermühlen in der Osnabrücker Gegend. 1980 bis 1983 wurde sie originalgetreu restauriert und seitdem wurden die alten Steinmahlgänge vom Müller Martin Läer zur Herstellung von Vollkornmehlen aus kontolliert ökologisch angebautem Getreide genutzt. Seit 2008 wurde die Mühle erneut saniert und wird jetzt wieder von Knollmeyer in Eigenregie betrieben. Bei ruhendem Mahlbetrieb wird die Wasserkraft zur Stromerzeugung genutzt. Im direkten Umkreis der Wassermühle ist auch sonst viel los. Hier lässt es sich gut im Biergarten mit Sicht auf die Nette verweilen und der Klettergarten und Minigolfplatz laden die Besucher zu weiteren Aktivitäten ein. |
Wer nun meint, die Nette plätschert immer nur nett dahin, der täuscht sich. Die oberen Fotos geben einen kleinen Eindruck vom Hochwasser am 27. August 2010. Neben der Nette traten in Osnabrück besonders die Hase und Düte über die Ufer und führten zu großflächigen Überschwemmungen, weshalb Katastrophenalarm ausgerufen wurde. |
Die Wittekindsburg allerdings lag schon immer hoch genug - unerreichbar für die Nette-Fluten. |
Im weiteren geht es auf meist schmaleren Waldwegen zum Wanderparkplatz Bramheide und dann durch Feld und Wald bis zum Kloster Nette. |
Das alte Nette-Freibad bei normalem Wasserstand und beim Hochwasser am 27.08.2010 |
Wir verlassen das Kloster und wandern am rückwärtigen Klostergelände entlang auf Feld- und Waldwegen (bei Regenwetter recht matschig) zurück zum Start. Abermals begleitet uns die Nette ein Stück des Weges und kurz bevor wir die Nackte Mühle erreichen, blicken wir auf mehrere "Teiche". Hier handelt es sich nicht etwa um Fischteiche, sondern um das alte Nette-Freibad aus dem 19. Jahrhundert, das noch bis nach dem 2. Weltkrieg bestand. Wie haben sich doch die Zeiten geändert! |
Die Nackte Mühle geht auf das Benediktinerkloster Gertrudenberg zurück. Nachdem die Brüder Bernhard und Wichard von Haste das jetzige Mühlengelände 1224 erworben hatten, plante das Kloster 1235 dort den Bau einer Wassermühle, die dann belehnt oder verpachtet wurde. Ihren Namen "Nakede Mühle" erhielt sie vermutlich, weil sie frei - ohne sie umgebende Bäume und Berge -im Felde stand. |
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